Kristina Dudda studiert Koreanistik im 6. Fachsemester. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Arts, 2-Fach. Kristinas zweites Fach ist Sinologie.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Asien (insbesondere China, Korea und Japan) hat mich schon als kleines Kind interessiert. Nach meinem Abitur hatte ich dann die große Auswahl, also habe ich mich über viele Studienfächer informiert und mich auf gut Glück für alles beworben, was ich mir einigermaßen als Studienfach vorstellen konnte. Für mich war von Anfang an klar, dass ich etwas studieren möchte, das mich interessiert und ich mich nicht durchquälen muss. So fiel meine Wahl dann letzten Endes auf die zwei ostasiatischen Sprachen, für die ich mich schon so lange interessiert habe.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Große Erwartungen hatte ich nicht, außer dass ich möglichst viel über die Kulturen lernen wollte. Man bekommt in der Koreanistik einen ziemlich breiten Überblick über verschiedene koreabezogene Themen, daher wurde diese Anforderung weitestgehend erfüllt. Der Umfang der Sprachkurse ist leider nicht so zufriedenstellend, besonders im direkten Vergleich zu den sehr umfangreichen Sprachkursen in der Sinologie.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Mir gefällt besonders, dass wir in den ersten Semestern systematisch an die verschiedenen Themenfelder der Koreanistik (Literatur, Geschichte, Religionen, Sprache) herangeführt werden. In den späteren Semestern haben wir dann die Möglichkeit Kurse unseren Interessen nach zu wählen. Diese Wahlfreiheit, sowie der Unterricht in kleinen Gruppen (die Koreanistik ist ein vergleichsweise winziger Studiengang) gefällt mir sehr gut. Außerdem ist die Koreanistik etwas sehr Besonderes, von der man auf Partys immer gerne erzählen darf.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war/ist eindeutig das Studium in Regelstudienzeit abzuschließen. Beide meiner Fächer sind sehr umfangreich. Ohne massive Vorkenntnisse, mit denen man einen Teil der Sprachkurse überspringen kann, ist es fast unmöglich diese Fächerkombi in 6 Semestern abzuschließen.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich plane eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Das heißt, ich werde nach dem Bachelor erst einmal meinen Master machen (das kann ich übrigens allen nur wärmstens empfehlen, weil man erst im Master die volle Entscheidungsfreiheit hat) und dann weiter forschen, um einen Doktortitel zu erlangen. An der Uni als Dozentin oder in einer Sprachschule als Lehrerin zu arbeiten, kann ich mir dabei sehr gut vorstellen.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Macht auf jeden Fall das, was euch am Herzen liegt. Selbst wenn es mal einen Kurs gibt, den ihr nicht so wahnsinnig interessant findet, solltet ihr immer versuchen einen kleinen Themenbereich zu finden, an dem ihr Spaß habt, denn sonst kann ein Semester wirklich lang werden.
Gebt nicht sofort auf, wenn euch das Studium einmal zu schwierig erscheint. Es liegt zwar ein großer Haufen Arbeit vor euch, aber er ist nicht so groß, dass er euch überwältigen wird. Ihr dürft nur nichts vor euch herschieben und solltet auch in den Ferien zwischendurch Vokabeln lernen, denn wie eine Kommilitonin immer zu sagen pflegte: „Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom; hörst du auf zu kraulen, säufst du ab.“