Carolin Kleinsorge studiert im 2. Semester Anglistik. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Arts, 2-Fach. Carolins zweites Fach ist Mathematik.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Ich habe mich für Anglistik entschieden, weil ich Freude an der englischen Sprache habe und weil meine Kombination Englisch-Mathe in meinem Wunschberuf Lehrer später voraussichtlich sehr gefragt sein wird.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Ich hatte eigentlich keine genaue Vorstellung von meinem Anglistikstudium, war aber trotzdem überrascht, wie viel Spaß es mir letztlich gemacht hat. Das Tempo ist definitiv zu bewältigen, und auch der Arbeitsaufwand an sich ist wesentlich humaner als in anderen Fächern (z.B. Mathe). Außerdem war ich positiv überrascht, als ich gehört habe, dass im ersten Semester alle Vorlesungen eher einen Seminarcharakter haben. Man sitzt in kleinen Gruppen zusammen, der Dozent hält seine Vorlesung, und man wird immer schön mit eingebunden und kann sich auch mündlich beteiligen, was ich gerade beim Sprachstudium wichtig finde. Außerdem kennen mich meine Dozenten in Englisch größtenteils mit Namen, während ich in Mathe nur eine Nummer von vielen bin. Dadurch habe ich die Arbeitsatmosphäre in Englisch als viel freundlicher und persönlicher wahrgenommen als die in Mathe.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Ich persönlich liebe es, mich mit anderen über ein bestimmtes Thema auszutauschen, weshalb ich gerade Literary Studies, wo man sich mit bestimmten literarischen Texten auseinandersetzt und diese auf ihre Merkmale hin untersucht, am besten fand. Aber auch English Sounds and Sound Systems hat echt Spaß gemacht. Dort beschäftigt man sich mit Phonetik und Phonologie bzw. man lernt Lautschrift und beschäftigt sich gleichzeitig auch mit der Entstehung der englischen Sprache. Man kommt sich zwar ein bisschen komisch vor, wenn man immer wieder ein und denselben Laut wiederholt, um herauszufinden, welches phonetische Zeichen ihn darstellen könnte, aber es ist echt lustig, wenn es alle machen. Außerdem ist Old English eine sehr lustige Sprache, die viele parallelen zum Deutschen hat und deshalb leicht verständlich ist, wenn man sie liest. Das war interessant, zu entdecken.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war definitiv, die allererste Hausarbeit zu schreiben, weil man richtiges akademisches Schreiben nie wirklich gelernt hat. Ich hatte zwar schon in der Schule eine Facharbeit in Englisch geschrieben, hatte aber trotzdem große Schwierigkeiten, richtig zu zitieren und zu paraphrasieren. Außerdem ist die Recherchearbeit für mich neu und deshalb recht mühsam gewesen, aber ich denke, da gewöhnt man sich noch dran – und Übung macht ja bekanntlich den Meister.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich möchte später Englisch unterrichten.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Wenn ihr in Betracht zieht, Englisch zu studieren, solltet ihr wirklich Spaß am Sprechen und möglichst auch am Schreiben haben! Außerdem ist es von Vorteil, wenn man sich gerne mit Literatur auseinandersetzt. Meistens muss man nämlich irgendetwas lesen und zum nächsten Mal so vorbereiten, dass man dann sicher darüber sprechen kann. Im Allgemeinen ist das Anglistikstudium aber recht entspannt und macht Spaß, sofern man bereit ist, sich selbst einzubringen.