Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Ich wusste schon früh in meiner Schulzeit, dass ich gerne studieren wollte, wusste aber lange Zeit nicht welches Fach. Irgendwann hatte ich dann von dem Studiengang Biochemie erfahren und da ich in der Schule die Fächer Biologie und Chemie sehr interessant fand, dachte ich das würde ganz gut passen.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Ich hatte um ehrlich zu sein keine richtigen Erwartungen an das Studienfach Biochemie. Allerdings hat es mich positiv überrascht, dass wir unheimlich viel Zeit im Labor verbringen und vieles von der gelernten Theorie praktisch selbst anwenden können. Außerdem hatte ich tatsächlich nicht erwartet, dass mir das Studium so viel Spaß machen würde und, dass ich mich in unserer Fakultät so wohl fühlen würde. Die Unterstützung, der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft meiner Kommilitonen:innen ist wirklich unglaublich. Ich habe viele wunderbare Menschen kennengelernt, die mir innerhalb kürzester Zeit unheimlich wichtig geworden sind.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Mir macht an Biochemie am meisten Spaß, dass ich mit Geräten und Stoffen arbeiten kann, auf die ich sonst nie Zugriff gehabt hätte. Außerdem ist es sehr faszinierend zu lernen, wie der Körper aufgebaut ist und welche Stoffwechselwege und Reaktionen wie ablaufen, um uns am Leben zu halten.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Für mich war die größte Herausforderung bisher einen guten Ausgleich zwischen dem Studium und meinem Leben außerhalb des Studiums zu finden. Ich verbringe sehr viel Zeit an der Uni, nicht nur um zu lernen, sondern auch um mit Freunden Zeit zu verbringen. Trotzdem ist es mir wichtig, meine eigenen Hobbies nicht aus den Augen zu verlieren und mich nicht zu überlasten. Zudem kann das Studium, vor allem während den Klausurphasen, stressig sein. Damit musste ich auch lernen umzugehen. Mir hilft da immer Sport und generell Bewegung sehr. Oder einfach mal raus an den Kemnader See fahren, spazieren gehen und ein bisschen abschalten.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich habe noch keine konkrete Vorstellung davon, was ich später nach dem Studium gerne machen möchte. Ich bin jetzt im 4. Bachelorsemester und plane später noch den Master zu machen. Bis ich damit fertig bin wird noch so viel Zeit vergehen. Ich bleibe, was das angeht, gerne flexibel, damit ich mit dem arbeiten kann, was dann später auf mich zu kommt. Aber es beruhigt mich auf jeden Fall, dass egal was ich dann später machen möchte, ich auf jeden Fall eine Absicherung haben. Bis dahin genieße ich aber mein Studienleben.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Wenn jemand überlegt Biochemie zu studieren und sich nicht sicher ist, würde ich auf jeden Fall den Tipp geben, dass Motivation das Wichtigste ist. Jeder, der das Grundinteressen und die Bereitschaft viel Zeit in das Studium zu investieren hat, ist in diesem Studium richtig. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man besonders gut in naturwissenschaftlichen Fächern ist, oder schon Vorwissen hat über die Themen die behandelt werden, es ist aber nicht notwendig, denn in jedem Fach wird anfangs das Grundwissen behandelt, so dass alle auf dem gleichen Wissensstand sind. Es gibt einige die ich kenne, die studieren Biochemie, obwohl sie in der 9. Klasse in der Schule das Fach Chemie abgewählt haben. Das ist also überhaupt nicht aussagekräftig dafür, ob man in Biochemie gut aufgehoben wäre. Interesse und Motivation ist das aller Wichtigste.