Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Biodiversität ist ein Thema von zunehmender Bedeutung, das mittlerweile auch verstärkt in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen ist. Doch nur was bekannt ist, kann auch geschützt werden – deshalb besteht weiterhin ein großer Forschungsbedarf hinsichtlich der Vielfalt von Arten, Lebensräumen und Genen. Ebenso wichtig ist es, den menschlichen Einfluss auf die Biodiversität sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene langfristig zu beobachten. Der Masterstudiengang Biodiversität bietet nach einem einführenden ersten Semester mit Grundlagen Vorlesungen und Seminaren die Möglichkeit, das weitere Studium flexibel zu gestalten. Man kann aus einem breiten Angebot an semsterbegleitenden und blockweise stattfindenden Kursen wählen. Daran schließt sich ein Forschungspraktikum an, gefolgt von der Masterarbeit. Schon früh besteht die Gelegenheit, sich auf einen bestimmten Bereich der Biodiversitätsforschung zu spezialisieren – sei es in der Freilandökologie, Bioinformatik oder Molekularbiologie. Das integrierte Praktikum eröffnet darüber hinaus wertvolle Einblicke in mögliche Berufsfelder oder bietet die Chance, Erfahrungen an anderen Universitäten im In- und Ausland zu sammeln.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Tatsächlich bot das Studium die Chance, sich schon früh zu spezialisieren und verschiedene Bereiche der Biodiversitätsforschung kennenzulernen. Auch wenn das Angebot an Wahlkursen in meinem Jahrgang etwas kleiner ausfiel als in den Vorjahren und die Auswahl dadurch nicht ganz so umfangreich war wie erhofft, habe ich die belegten Kurse als sehr bereichernd empfunden. Sie haben mir spannende Einblicke in neue Forschungsgebiete ermöglicht und mein Interesse an bestimmten Themen vertieft. Ein besonderes Highlight war mein Forschungspraktikum, das ich in Norwegen absolvieren durfte. Diese Zeit hat mir nicht nur fachlich viel gebracht, sondern mir auch gezeigt, wie bereichernd die Arbeit an einer internationalen Universität sein kann – sowohl wissenschaftlich als auch persönlich.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Am meisten Freude haben mir die praxisnahen Wahlkurse im zweiten Semester sowie mein Auslandspraktikum im dritten Semester bereitet. In beiden konnte ich wertvolle Erfahrungen in der Laborarbeit und in der praktischen Forschung sammeln. Gleichzeitig hatte ich die Gelegenheit, neue Forschungsfelder zu entdecken und mein Verständnis für verschiedene Arbeitsweisen in der Biodiversitätsforschung zu vertiefen.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war es, meine Prüfungsangst, welche ich im ersten Semester entwickelt hatte, wieder loszuwerden und meine Freude am Studieren und an der Wissenschaft neu zu entdecken.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Mein Ziel war und ist es, Wissenschaftlerin zu werden. Mich interessieren vor allem aquatische Parasiten und das Verhalten von Tieren unter dem Einfluss von Stressoren.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Mein Tipp an zukünftige Studierende: Informiert euch frühzeitig über die Wahlkurse, die im zweiten Semester angeboten werden! Es lohnt sich, dabei auch im Blick zu behalten, dass ihr euch eine bestimmte Anzahl an Exkursionstagen ebenfalls als Wahlkurs anrechnen lassen könnt. Nutzt diese Möglichkeiten, um verschiedene Forschungsfelder und Arbeitsgruppen in Bochum und Essen kennenzulernen – das hat mir persönlich sehr geholfen, eigene Interessen zu entdecken und Kontakte zu knüpfen. Ich kann außerdem nur empfehlen, das Praktikum im dritten Semester im Ausland zu absolvieren. Diese Erfahrung war für mich besonders prägend – sowohl fachlich als auch persönlich. Bei der Finanzierung können Programme wie Auslands-BAföG oder ERASMUS+ eine große Unterstützung sein.