Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
In der Schule hatte ich Biologie als Leistungskurs und war davon begeistert. Besonders interessierte mich, wie das Leben funktioniert - auch in seinen kleinsten Teilen, wie auf molekularer und zellulärer Ebene. Deshalb war es für mich naheliegend, Biologie zu studieren, um diese Neugier weiterzuverfolgen und ein tieferes Verständnis dafür zu bekommen.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Meine Erwartungen haben sich in der Hinsicht erfüllt, dass ich viele spannende Einblicke in die Bereiche gewinnen konnte, die mich am meisten interessieren, wie etwa Mikrobiologie und Botanik. Ich konnte durch Exkursionen und praktische Übungen in den Modulen einen Vorgeschmack bekommen, was es heißt, in diesen Teildisziplinen zu arbeiten. Vor allem in der Mikrobiologie lernt man zu verstehen, wie Mikroorganismen arbeiten und wie man sie nutzen kann. Allerdings habe ich zu Beginn des Studiums die Menge an Informationen unterschätzt, die man in kurzer Zeit aufnehmen und abrufen muss – das war anfangs etwas stressig. Nach dem ersten Semester gewöhnt man sich jedoch daran, besser zu priorisieren und effektiver zu lernen.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Am meisten macht mir die Arbeit im Labor Spaß, da man dort Theorie und Praxis verbinden kann. Ich finde es immer besonders spannend, Experimente durchzuführen, bei denen man molekulare Mechanismen sichtbar machen kann, die hinter den Funktionen von Zellen und Enzymen stehen. Biologie ist nun mal super vielseitig und anwendungsbezogen, es gibt also immer etwas Neues zu entdecken. Außerdem fühlt es sich dadurch so an, als würde man durch seine Arbeit aktiv zur Lösung realer Probleme beitragen.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung im Studium war es, zu lernen, viele verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Es gibt immer mehrere Projekte, Praktika, Vorlesungen und Klausuren, die parallel laufen, und man muss sich gut organisieren, um den Überblick zu behalten. Dieser ständige Wechsel fordert nicht nur Flexibilität, sondern auch die Fähigkeit, sich schnell in neue Themen einzudenken.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich möchte später irgendwo in der biotechnologischen Forschung tätig sein; sei es die Entwicklung nachhaltiger Produktionsverfahren oder die Nutzung von Mikroorganismen für umweltfreundliche Technologien. Ich lasse mir jedoch gerade bewusst alles offen, da es viele interessante Gebiete gibt und es natürlich sein kann, dass ich mich später für eine ganz andere Richtung und einen anderen Berufsweg entscheide.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Seid euch bewusst, dass das Studium anspruchsvoll sein kann und eine große Menge an Lernstoff mit sich bringt. Aber lasst euch davon nicht abschrecken - mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Eine echte Begeisterung für Biologie und Freude an praktischer Laborarbeit sind da eher wichtige Voraussetzungen. Dann ist es auch unglaublich wichtig, während des Studiums Freundschaften zu knüpfen. Das Studium kann anspruchsvoll sein, und es hilft enorm, wenn man Menschen hat, mit denen man lernen, sich austauschen und auch mal gemeinsam über eine verhaute Klausur lachen kann. Außerdem macht es das Studium einfach schöner, wenn man es nicht allein durchstehen muss. Mein Tipp wäre also: Nutzt Praktika, Tutorien oder Lerngruppen, um Kontakte zu knüpfen, und bleibt offen für neue Leute.