Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Ich habe mich für ein Studium des Entwicklungsmanagements entschieden, weil mich die kulturelle Vielfalt schon immer fasziniert hat und ich mir Gedanken über die Ungleichheiten mache, die das Leben der Menschen auf der ganzen Welt prägen. Durch mein Studium möchte ich die Dynamik hinter diesen Herausforderungen besser verstehen und lernen, wie ich aktiv zu einer gerechteren und nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Ich sehe dieses Programm als einen wichtigen Schritt, um die Fähigkeiten und Perspektiven zu erlangen, die ich brauche, um in der Zukunft etwas bewirken zu können.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Meine Erwartungen wurden insofern erfüllt, als dass der Studiengang eine solide theoretische Grundlage und viele Möglichkeiten bietet, sich mit realen Entwicklungsproblemen auseinanderzusetzen. Ich schätze besonders den interdisziplinären Ansatz und das internationale Umfeld. Allerdings habe ich unterschätzt, wie breit gefächert und komplex das Feld sein würde - es ist manchmal eine Herausforderung, die eigene Nische oder den eigenen Schwerpunkt innerhalb einer so breit gefächerten Disziplin zu definieren.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Ich genieße die Vielfalt - sowohl in Bezug auf die Themen als auch auf die Menschen. Jede Diskussion bringt eine neue Perspektive, und der Austausch mit Kommilitonen aus der ganzen Welt ist unglaublich bereichernd. Ich schätze auch die Möglichkeit, Annahmen zu hinterfragen und mich kritisch mit Entwicklungskonzepten auseinanderzusetzen.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Eine der größten Herausforderungen war die Bewältigung des Arbeitspensums bei gleichzeitigem Versuch, Zeit für persönliche Reflexion und berufliche Entwicklung zu finden. Entwicklungsstudien können emotional und intellektuell anspruchsvoll sein - vor allem, wenn man sich mit globalen Ungerechtigkeiten auseinandersetzt und versucht, die eigene Rolle bei deren Bewältigung zu finden.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich hoffe, an der Schnittstelle von nachhaltigem Tourismus und Gemeindeentwicklung zu arbeiten, idealerweise in einer Organisation, die Wert auf partizipative Ansätze und interkulturellen Dialog legt. Mein Ziel ist es, zu Projekten beizutragen, die lokale Gemeinschaften stärken und gerechtere und nachhaltigere Formen des Reisens und der Entwicklung fördern.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Sei aufgeschlossen und bereit, deine eigenen Ansichten zu hinterfragen. Das Entwicklungsmanagement ist ein Bereich, der von kritischem Denken und interkulturellem Austausch lebt. Mach dir auch keinen Stress, wenn es darum geht, von Anfang an einen klaren Karriereweg einzuschlagen - lass dir Zeit, und vertraue darauf, dass dein individueller Hintergrund zu einer echten Stärke wird, insbesondere in einem so breit gefächerten und dynamischen Bereich.