Natalja Wiese studiert im 4. Semester Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Freizeit – Gesundheit – Training. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Science.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Letztendlich war es eher eine spontane Umentscheidung für das Studium der Sportwissenschaft, weil mir bewusst geworden ist, dass ich später einen Beruf ausüben möchte, der mich erfüllt und den ich gerne ausübe. Da ich in meiner Kindheit und Jugend viele verschiedene Sportarten über längere Zeit praktiziert habe, stand für mich fest, später einen Beruf, in dem ich auch selber aktiv bin und nicht nur hinter dem Computer sitze, ausüben zu wollen. Außerdem ist es mir wichtig, mit Menschen zusammenzuarbeiten, weil es mir Freude bereitet.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Meine Erwartungen hinsichtlich der Interdisziplinarität des Studienfachs, also der Vielseitigkeit, und dem großen Praxisbezug wurden sogar übertroffen. Das nette und offene Miteinander unter den Kommilitonen habe ich genauso erwartet. Das lockere Verhältnis zu den Dozenten allerdings nicht – das ist aber sehr angenehm und förderlich. Die Arbeit, die man teilweise in eine einzige Lehrprobe oder Ausarbeitung investieren muss, hätte ich niedriger eingeschätzt, aber man lernt bei jeder mehr für sich dazu, sodass es einem leichter fällt.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Der große Praxisbezug ist toll, weil man dadurch häufig mit Kommilitonen gemeinsam lernt, sich austauscht, viel Freude dabei hat und sich auch die eigene Lehrkompetenz stetig verbessert. Durch die vermischten Kurse aus unterschiedlichen Semestern lernt man immer wieder neue Leute kennen, das empfinde ich für die eigene und gemeinsame Entwicklung als sehr positiv, weil man sich immer wieder auf jemand Neues einstellen und auch zusammenarbeiten muss.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Schwierig finde ich immer einzuschätzen, wann ich wirklich intensiv anfange, für eine Klausur zu lernen, und vor allem für welche. Der Lernaufwand ist von Vorlesung (bzw. Seminar) zu Vorlesung sehr unterschiedlich, und man muss auch berücksichtigen, welches Modul man sich jeweils für die Abschlussnote anrechnen lassen möchte.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich habe den Schwerpunkt Freizeit – Gesundheit – Training gewählt, da mich der Freizeitsport-Aspekt sehr interessiert. Gerne möchte ich später im Bereich Tourismussport tätig sein, da ich gerne Outdoor-Sportarten ausübe und auch gerne andere dafür begeistern möchte. Gut vorstellen kann ich mir, zum Beispiel für einen Reisesportanbieter zu arbeiten, wobei ich mir wünsche, einen großen Anteil an Praxis zu vermitteln, wobei die Büroarbeit natürlich nie ausbleibt.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Eine große Sportaffinität zu haben, ist schon mal eine super Voraussetzung. Wenn ihr zum Beispiel als Übungsleiter tätig seid, habt ihr schon einen guten Einblick, was es heißt, „Sport zu vermitteln“. Falls ihr diese Vorerfahrung wie ich nicht habt: Keine Sorge – eure Lehrkompetenz wird sich durch zahlreiche Lehrproben schnell verbessern, und wenn ihr während des Studiums Praktika absolviert oder nebenbei im Sportbereich tätig seid, werdet ihr an zahlreichen Erfahrungen dazu gewinnen. Für welchen Schwerpunkt ihr euch im Studium entscheidet, hängt davon ab, in welche berufliche Richtung ihr später gehen wollt. Ab dem dritten Semester könnt ihr euch theoretisch für einen Schwerpunkt entscheiden, bis dahin ändert der ein oder andere seine Meinung auch noch oft um, also habt ihr da genug Freiraum.