integrierter Reformstudiengang Medizin (Klinik)

  • Wie ist der menschliche Körper aufgebaut, und wie funktioniert er?
  • Wie gehe ich mit Patienten um, wie frage und untersuche ich?
  • Wie erkenne ich Abweichungen vom Gesunden und stelle Diagnosen?
  • Wie behandle ich Krankheiten?
  • Wie entsteht wissenschaftlicher Fortschritt in der Medizin?
Mirja Lehmann

Es ist toll, den menschlichen Körper bis zur kleinsten Zelle erforschen und erlernen zu können. Natürlich ist damit auch viel Lernerei verbunden.

– Mirja Lehmann , Staatsexamensstudentin
Lisa Janz

Lasst euch nicht von Leuten beirren, die sagen, Medizin wäre ein schwieriges Fach. Schwierig sind Fächer, die einen nicht mal im Ansatz interessieren.

– Lisa Janz , Staatsexamensstudentin

Studiengänge in diesem Fach

Mirja Lehmann
Mirja Lehmann studiert im 2. Semester Medizin. Ihr angestrebter Abschluss ist das Staatsexamen.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich wollte schon mit 14 Medizin studieren, hatte nach meinem Abi jedoch erst ein Soziales Jahr eingeschlagen, um herauszufinden, wie der medizinische Beruf zu mir passt. Und am Ende des Jahres war nicht nur mein Studienwunsch, sondern auch mein Berufswunsch gefasst.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Was die Anatomie angeht, wurden meine Erwartungen übertroffen. Es ist toll, den menschlichen Körper bis zur kleinsten Zelle erforschen und erlernen zu können. Natürlich ist damit auch viel Lernerei verbunden, die manchmal bis spätabends gehen kann. Schwierig waren vor allem die Grundlagenfächer Biologie, Chemie und Physik, in denen nur ansatzweise medizinische Fakten vorkamen. Es kommt im ersten Teil viel Theorie vor. Da haben vor allem die Praktika, allem voran der Sezierkurs, für angenehme Abwechslung gesorgt.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Die naturwissenschaftlichen Fakten. Menschen, die in diesem Bereich begabt sind, finden sich hier recht leicht zurecht. Am meisten freut mich die Aussicht, später mit meinem erlernten Wissen Menschen helfen zu können. Aber auch das Zusammenarbeiten mit meinen Kommilitonen ist wunderbar, man kann sich wunderbar aufeinander verlassen.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Die Umstellung von Beruf auf Uni und mein Auszug von Zuhause. Anfangs war ich mit dem vielen Unterrichtsstoff ein wenig überfordert, und mein Heimweh hat sein Übriges getan. Aber es braucht seine Zeit, bis man halt einen Rhythmus entwickelt und Routine und Ordnung reinkommt. Inzwischen bin ich froh, eigenständig zu wohnen, und wenn man einen Lernplan hat, ist auch der Stoff leichter zu bewältigen.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Ich will in die Anästhesie. Nach meinem Sozialen Jahr im Rettungsdienst hat mich dieser Bereich sehr angetan, und ich möchte gerne als Notärztin auch präklinisch arbeiten.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Man sollte nicht glauben, dass man Medizin auf die leichte Schulter nehmen kann. Es ist ein hartes Lernfach. Man muss auch den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen können. Aber wenn man es wirklich will, schafft man das auch. Und es heißt nicht die ganze Zeit Büffeln. Zusammen mit den Freunden, die man hier gewinnt, kann man eine Menge Spaß während und nach der Uni haben. Und niemals die Klausurtermine aus den Augen verlieren!

Lisa Janz
Lisa Janz studiert im 2. Semester Medizin. Ihr angestrebter Abschluss ist das Staatsexamen.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich wollte wissen, wie der Körper funktioniert, wie Krankheiten entstehen. Vor allem Grundsätzliches hat mich interessiert.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich bin in allen Bereichen zufrieden (bis auf mein Lernpensum, das ist zu niedrig). Wie der Körper funktioniert lernt man in jedem vorklinischem Fach. Dass man die Namen vieler Körperteile und Strukturen auswendig lernen muss, war keine Überraschung. Teilweise kann man nicht sofort zuordnen, in wie fern man das Erlernte braucht, um die Funktion des Körpers zu verstehen. Aber das merkt man dann meist doch spätestens in Folgefächern.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Etwas Neues zu verstehen oder zu erfahren. Zusammenhänge zu erkennen. Feststellen, dass ich etwas behalten habe.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Sich auf den Hosenboden zu setzen und zu lernen. Damit kämpfe ich immer noch.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Ärztin. Der Fachbereich steht noch nicht fest. Momentan sind aber internistische Fächer in der engeren Auswahl, gerne auch als Hausarzt.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Lernt, zu lernen! Lasst euch nicht von Leuten beirren, die sagen, Medizin wäre ein schwieriges Fach. Schwierig sind Fächer, die einen nicht mal im Ansatz interessieren. Und nicht auf zu weit entfernte Ziele hinarbeiten. Wenn man nur den Beruf im Auge hat, geht man das Lernen immer mit der Frage "wozu brauche ich das?" oder "brauche ich das wirklich?" an und verliert schnell den Spaß und die Motivation – und macht sich das Lernen so viel schwerer!