Empirische Mehrsprachigkeitsforschung

  • Wie werden mehrere Sprachen gleichzeitig oder nacheinander erworben?
  • Wie werden mehrere Sprachen im Gehirn gespeichert und tagtäglich gehandhabt (Abruf, Aktivierung, Unterdrückung)?
  • Was bedeutet Mehrsprachigkeit für die Identität eines Individuums?
  • Wie wirkt sich Mehrsprachigkeit auf die Struktur der beteiligten Sprachen aus?
  • Welche sozialen und bildungspolitischen Auswirkungen hat die Faktizität der mehrsprachigen Gesellschaft?

Studiengänge in diesem Fach

Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft

  • Was ist Weltliteratur?
  • Warum sind die Dramen der griechischen Antike auch heute noch wichtig?
  • In welcher Beziehung stehen Literatur und andere Medien?
  • Warum und wie werden literarische Werke übersetzt?
  • Wie entwickeln sich literarische Themen?
Imke Kuhn

Mein Tipp für zukünftige Studierende: Ihr solltet gerne ganz viel lesen und keine Angst vor Französisch und Englisch haben!

– Imke Kuhn , Bachelorstudentin
Linda Berger

Den Studiengang gibt es nur an wenigen Universitäten und ich finde es klasse, dass sich das Forschungsgebiet in Komparatistik nicht auf eine Nationalität beschränkt.

– Linda Berger , Master

Studiengänge in diesem Fach

Imke Kuhn
Imke Kuhn studiert im 7. Semester Komparatistik. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Arts, 2-Fach. Imkes zweites Fach ist Kunstgeschichte.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Aus Liebe zur Literatur, die ich in erst in der Oberstufe entdeckt habe. Mich interessierte der länderübergreifende Umgang mit Literatur.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Länderübergreifend wird auf jeden Fall gearbeitet, allerdings ist es oftmals schwer, Texte in der Originalsprache im Seminar zu lesen, da die meisten Studierenden nur Englisch verstehen. So werden meist nur deutsche Übersetzungen verwendet, die oftmals ihre Problematiken haben bei genauer Betrachtung. Sehr gefallen hat mir im Studium die enorme Vielfalt an Seminaren zu allen möglichen Themen, sodass jeder Studierende seine Themenschwerpunkte setzen kann.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Das Lesen. Ganz einfach. Ich lese so unheimlich gerne, besonders Romane aller Art, und so war sogar die Vorbereitung auf die mündliche BA-Prüfung sehr angenehm, da ich genau zwei Themen wählen konnte, die mich sehr interessieren.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Nicht alles lesen zu können, was ich hätte lesen müssen. Die Seminare haben teils ein sehr hohes Pensum an vorgegebener Literatur, das kaum zu schaffen ist, wenn man auch noch etwas anderes zu tun hat außerhalb des Studiums. So habe ich die eine oder andere Seminarstunde damit verbracht, nur Zusammenfassungen gelesen zu haben.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Komparatistik war eher mein zweites Fach, bei dem ich nicht so große Berufschancen sehe. Eher in Kombination mit meinem anderen Fach, Kunstgeschichte. Vielleicht wäre die Arbeit in einem Verlag ganz spannend. Allerdings führe ich Komparatistik nicht im Master fort.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Ihr solltet gerne ganz viel lesen und keine Angst vor Französisch und Englisch haben! Der Theorieanteil im Studium ist sehr begrenzt, davor muss man sich also auch nicht fürchten.

Linda Berger

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Wegen meinem großen Interesse an Literatur. Den Studiengang gibt es nur an wenigen Universitäten und ich finde es klasse, dass sich das Forschungsgebiet in Komparatistik nicht auf eine Nationalität beschränkt.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen hat das breite Spektrum an Themen, wo nicht nur klassisch kanonische Texte bearbeitet werden, sondern auch diverse popkulturelle und eher ungewöhnliche Themengebiete (z.B. Zombies und pornographische Literatur). Bei der Studiengestaltung lässt das Fach einem viel Gestaltungsfreiraum, was meine Erwartungen ebenfalls übertroffen hat. Allerdings hatte ich erwartet, dass mehr Literatur außerhalb Europas behandelt wird; da wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Der Austausch und die Diskussionen mit Kommiliton:innen, das Einarbeiten in verschiedene Themenbereiche, Literaturrecherche und Touren durch die Bibliotheken der RUB.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Zu Beginn meines Studiums das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten. Über gesehen auf mein ganzes Studium definitiv die Ungewissheit, was ich beruflich nach dem Studium machen möchte und damit auch verbunden, Praktika zu machen und verschiedene Branchen auszuprobieren.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Derzeit arbeite ich im Hochschulmarketing der RUB und kann mir auch durchaus vorstellen, in dem Bereich nach dem Studium zu arbeiten. Ansonsten finde ich auch die Verlagsbranche und das Veranstaltungsmanagement sehr interessant.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Ich kann sehr die Veranstaltungen des Fachschaftsrates Komparatistik empfehlen: Dort habe ich hilfreichen Austausch und tolle Wegbegleiter:innen gefunden.

Germanistik

  • Wie entwickelt und verändert sich die deutsche Sprache?
  • Wie können deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters in ihren spezifischen kulturellen und medialen Kontexten analysiert und beschrieben werden?
  • Wie können Erkenntnisse zielgruppenadäquat vermittelt werden, vor allem im Hinblick auf eine spätere Lehrtätigkeit?
  • Wie können im Rahmen forschungsnahen Studierens eigenständige Projekte entwickelt und verfolgt werden?

Studiengänge in diesem Fach

Linguistik

  • Wie funktioniert Sprache?
  • Wie wird Sprache erlernt?
  • Welche Unterschiede gibt es zwischen den Sprachen der Welt?
  • Welche Gemeinsamkeiten haben sie?
  • Wie können Computer natürliche Sprache verarbeiten?
Judith Fischer

In der Linguistik macht mir am meisten Spaß, selbst Hypothesen zu sprachlichen Phänomenen zu erarbeiten und aufstellen zu dürfen.

– Judith Fischer , Bachelorstudentin
Judith Fischer
Judith Fischer studiert im 2. Semester Linguistik. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Arts, 2-Fach. Judiths zweites Fach ist Germanistik.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Mich hat die Idee, auf einer wissenschaftlichen Ebene mit Sprache umzugehen, fasziniert. Außerdem habe ich gehört, dass man einen Einblick in viele verschiedene Einzelsprachen bekommt.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Der Umgang mit Sprache findet tatsächlich auf einer wissenschaftlichen und systematischen Ebene statt, und diese Herangehensweise hat alle meine Erwartungen im positiven Sinne übertroffen. Dass man einen Einblick in viele Sprachen bekommt, ist nicht ganz richtig. Man darf es sich auf keinen Fall vorstellen wie einen Sprachkurs für sehr viele Sprachen. Allerdings werden viele verschiedene Sprachsysteme exemplarisch behandelt.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Selbst Hypothesen zu sprachlichen Phänomenen zu erarbeiten und aufstellen zu dürfen.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Schnell den Einstieg in das wissenschaftliche Schreiben in den ersten (klausurrelevanten) Hausaufgaben zu finden.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Momentan überlege ich, den computerlinguistischen Schwerpunkt zu wählen. Dieser beschäftigt sich mit maschineller Verarbeitung von natürlicher Sprache. Es gibt viele Möglichkeiten, mit Entwicklungen auf diesem Gebiet behinderten Menschen den Alltag zu erleichtern. Dieses Teilgebiet würde mich besonders interessieren.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Es ist unbedingt notwendig, immer zu den Veranstaltungen und vor allem zu den Tutorien zu gehen, so hat man die besten Chancen, sich die Grundlagen einzuprägen und ohne Stress und gut durch die Klausuren zu kommen. Außerdem ist es sehr wichtig, sich zu trauen, offene Fragen (am besten mit den Tutoren) zu klären. Die Tutoren sind immer bereit, Fragen zu beantworten, und stellen eine große Hilfe dar.

Medienwissenschaft

  • Auf welche Weise wirken Medien mit an der Produktion von Bedeutung?
  • Wie lassen sich die historischen, theoretischen, ästhetischen und technischen Dimensionen von Medien fassen?
  • Welchen Anteil haben die Medien an der Geschichte und der Konstitution des Sozialen, des Kulturellen und des Wissens?
  • Wie lässt sich das Wechselverhältnis von ästhetischen und gesellschaftlich-politischen Funktionen von Medien beschreiben?
  • Welche Funktionen übernehmen Medien im Hinblick auf Repräsentation und Konstitution kultureller Identitäten?
Maria Steinmetz

Die praxisorientierten Seminare sowie Seminare, die sich mit Filmkritik oder Filmanalyse befassen, machen mir am meisten Spaß.

– Maria Steinmetz , Bachelorstudentin
Serafima Sobinina

Man lernt unglaublich viel über die Natur der Medien, deren Struktur und über Medien- und insbesondere Filmgeschichte. Für mich als Filminteressierte war das super.

– Serafima Sobinina , Masterabsolventin

Studiengänge in diesem Fach

Maria Steinmetz
Maria Steinmetz studiert im 6. Semester Medienwissenschaft. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Arts, 2-Fach. Marias zweites Fach ist Germanistik.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Um in der Zukunft im Medienbereich arbeiten zu können.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Es wird ein guter Einblick in die vielseitige Medienwelt eröffnet, leider oft sehr abstrakt und realitätsfern.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Die praxisorientierten Seminare sowie Seminare, die sich mit Filmkritik oder Filmanalyse befassen.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Die sinnvolle Kombination der beiden Fächer in meinem Stundenplan – eine logistische Meisterleistung!

Was wollen Sie einmal damit werden?

Am liebsten möchte ich in den PR-Bereich/ Öffentlichkeitsarbeit. Aber dieser Studiengang bietet unglaublich viele Möglichkeiten, also lege ich mich noch nicht hundertprozentig fest.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Man sollte sich über den hohen theoretischen Grad der Grundkurse im Klaren sein. Wenn die ersten beiden Semester durch sind, geht der Spaß erst richtig los.

Serafima Sobinina
Serafima Sobinina studierte Medienwissenschaft und Anglistik/Amerikanistik im Bachelor of Arts, 2-Fächer. Daran knüpfte sie das Studium Master of Arts Medienwissenschaft, 1-Fach an.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Die Wahl des Studienganges war eher spontan. Ich wollte in erster Linie nur Anglistik studieren. Da es aber an der RUB nicht möglich ist, das Fach einzeln zu studieren, musste ein zweites her. Die Beschreibung des Studienganges hat mir zugesagt und ich habe mich seit meiner Jugend immer sehr für Filme und Serien interessiert; habe auch selber hin und wieder ein wenig gedreht. Und da dachte ich, dass es zusammen mit Anglistik eine gute Kombi hergibt. Jetzt bin ich mit meiner Wahl mehr als zufrieden.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Man lernt unglaublich viel über die Natur der Medien, deren Struktur und über Medien- und insbesondere Filmgeschichte. Für mich als Filminteressierte war das super. Ich habe gelernt, Filme und auch andere mediale Produkte besser zu verstehen.

Leider hat es mir im Studium an praktischem Bezug gefehlt. Da hatte ich am Anfang etwas andere Erwartungen. Aber es dreht sich alles eben um MedienWISSENSCHAFT, und nicht ums Medienmachen. Das muss einem klar sein, bevor man sich für diesen Studiengang entscheidet. Man lernt viel Theorie und es werden einige Praxisseminare angeboten, aber im Großen und Ganzen muss man selber schauen, wie man an die praktischen Erfahrungen kommt.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Seit einigen Jahren wächst der Bereich der Game Studies in MeWi. Und was kann man sich besseres vorstellen, als sein Hobby mit der Uni kombinieren zu können?! Es war unglaublich interessant, mich von der wissenschaftlichen Seite mit den Videospielen auseinanderzusetzen.

Die beinahe freie Auswahl der Hausarbeitsthemen (natürlich zum Thema des Seminars passend) fand ich immer super. So konnte ich z.B. in einem Gamingseminar eine Hausarbeit über eines meiner Lieblingsspiele Skyrim verfassen und im Seminar „Bewusstseinsräume und Seelenlandschaften im Film“ über den Anime „Serial Experiments Lain“. Das hat mir richtig viel Spaß gemacht, mich damit auseinanderzusetzen.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Das Seminar über die Filmtheorie nach Gilles Deleuze. Es war unglaublich anspruchsvoll. Sehr philosophische, höchst komplizierte Texte, eigentlich ein ganzes Buch, verfasst von dem französischen Philosophen Gilles Deleuze, das wir im Seminar komplett bearbeitet haben. Ich musste ein Referat über das Thema der Selbstreflexivität im Film halten und nachdem ich drei Stunden den Text gelesen habe, habe ich den einfach nicht verstehen können. Zum Glück konnte ich mich an meine Dozentin wenden, sodass sie mir mit meinen Verständnisproblemen unter die Arme greifen konnte. Aber es war schon sehr schwer, vor allem, da ich ein Referat über etwas halten musste, was ich vorerst nicht verstanden habe.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Ich habe versucht, mir praktische Skills im Umgang mit Kameras und Schnittsoftware durch Praktika anzueignen und habe vor, beruflich in diese Richtung zu gehen. Ob es im Endeffekt die Arbeit bei einer Werbeagentur wird, wo man Imagefilme für die Kunden dreht oder generell auch am Marketing beteiligt wird, oder eine freie Mitarbeit beim Rundfunk — das wird die Zukunft zeigen.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Da ich im Fachschaftsrat tätig bin, berate ich oft Studieninteressierte. Als erstes sage ich immer: man studiert hier kein Journalismus, kein Marketing und kein Medienmanagement. Und dass der Studiengang zu 70% aus Texte lesen und darüber diskutieren besteht. Das sollte man bei der Wahl ernsthaft bedenken, ob es das Richtige für einen ist. Sehr oft haben die Erstis falsche Erwartungen vom Studiengang und wir im Fachschaftsrat versuchen, von vorneherein die Missverständnisse zu klären.

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