Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie

  • Was unterscheidet normatives und abweichendes Erleben und Verhalten?
  • Unter welchen psychischen Störungen leiden Kinder, Jugendliche und Erwachsene?
  • Wie kann man psychische Störungen klassifizieren und diagnostizieren?
  • Welche Faktoren sind für die Entstehung und den Verlauf psychischer Störungen entscheidend?
  • Wie kann man diese evidenzbasiert behandeln? … vor dem Hintergrund der Methoden und Ergebnisse aktueller und zukünftiger Therapieforschung!

Studiengänge in diesem Fach

Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie

  • Wie findet man das richtige Personal?
  • Wie motiviert man Mitarbeiter?
  • Was ist eine gute Mitarbeiterführung?
  • Was ist Organisationsentwicklung?
  • Wie gestaltet man Arbeitsplätze?
Julian Decius

Um hier mit einem Irrglauben aufzuräumen: Im Psychologiestudium geht es nicht darum, zu lernen, andere Menschen zu analysieren, ihre Gedanken zu lesen oder sie zu manipulieren.

– Julian Decius , Masterstudent

Studiengänge in diesem Fach

Julian Decius
Julian Decius studiert im 3. Semester Wirtschaftspsychologie. Sein angestrebter Abschluss ist der Master of Science.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Als angehender Abiturient wusste ich zunächst nicht, welches Fach ich studieren sollte. Auf einem Hochschulinformationstag besuchte ich dann unter anderem auch eine Veranstaltung mit dem Titel „Was machen Psychologen eigentlich in der Wirtschaft?“. Als ich den Hörsaal verließ, hatte ich meine Entscheidung für die Wirtschaftspsychologie bereits getroffen – eine Bauchentscheidung, die ich nicht bereute. Ich sammelte weitere Infos zum Studiengang sowie den beruflichen Möglichkeiten und fühlte mich dadurch in meiner Wahl bestätigt.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich hatte mich ausführlich über den Studiengang Wirtschaftspsychologie in Bochum informiert und ging ohne eine explizite Erwartungshaltung an mein Studium heran. Daher war ich auch nicht überrascht, dass in den ersten Semestern vor allem Statistik/Methodenlehre und (bio-)psychologische Grundlagen im Vordergrund standen. Einige meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen, die mehr wirtschaftliche Inhalte erwartet hatten, wechselten daher auch relativ schnell das Studienfach. Um hier auch mit einem weiteren verbreiteten Irrglauben aufzuräumen: Im Psychologiestudium geht es nicht darum, zu lernen, andere Menschen zu analysieren, ihre Gedanken zu lesen oder sie zu manipulieren. Stattdessen durfte ich Theorien lernen, die den Ablauf von Organisationen und das Verhalten von Menschen z.B. in Gruppen erklären können. Die wichtigste Erkenntnis dabei war für mich, dass man all diese Prozesse nie wirklich vorhersagen kann, sondern nur näherungsweise bestimmen.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Mir gefällt, dass ich einen breiten Einblick in die Grundlagen der Psychologie erhalten konnte, aber mir ebenso einen Überblick über BWL, Management, Marketing, Arbeitsrecht und ähnliche verwandte Fächer verschaffen konnte – kurz: Die Interdisziplinarität des Studiengangs macht für mich den besonderen Reiz aus. Mit am meisten Spaß haben mir außerdem praktische Veranstaltungen gemacht wie ein Seminar, in dem wir ein Training gestalten durften und dazu Feedback von professionellen Trainern erhielten, oder auch ein Planspiel zur Existenzgründung.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Eine große Herausforderung war sicherlich die Umstellung des Lernens. In den Klausuren, die oftmals in einem relativ kurzen Zeitraum gedrängt am Semesterende stattfinden, werden viele Details abgefragt, was eine ganz andere Vorbereitung als zu Schulzeiten erfordert. Gerade die erste Statistikklausur ist hier zu nennen; viele der Inhalte habe ich erst bei der eigenen praktischen Anwendung einige Semester später wirklich verstanden. Die meisten anderen Herausforderungen habe ich während meiner Arbeit im Fachschaftsrat neben dem Studium erlebt und dort prägende Erfahrungen sammeln können.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Viele Wirtschaftspsychologen arbeiten in Unternehmensberatungen oder in der Personalauswahl bzw. Personalentwicklung großer Unternehmen, andere als (selbstständige) Trainer und Coaches. Obwohl der Schwerpunkt in Bochum eher auf der Organisations- und Personalpsychologie liegt, ist auch ein Job im Marketing eine Alternative. Ich persönlich kann mir auch gut eine Karriere in der wirtschaftspsychologischen Forschung vorstellen.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Wichtig zu wissen ist, dass es sich um einen Psychologiestudiengang handelt, der über wählbare Nachbarfächer mit wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten angereichert wird. Gerade diese grundlegende psychologische Ausbildung sehe ich als große Stärke des Studiengangs an – wer jedoch stattdessen ausführliche BWL-Kenntnisse und nicht nur einen Einblick in die Wirtschaft erwerben möchte, könnte vom Konzept des Studiengangs enttäuscht werden. Insgesamt kann ich den Studiengang jedoch nur empfehlen; Mathe- und Englischkenntnisse sind ebenso notwendig wie ein Interesse an (aktuellen) wirtschaftlichen Themen, biologische Kenntnisse sind von Vorteil.

Psychotherapie

  • Wie behandle ich verschiedene psychische Störungen?
  • Welche Therapiemethoden gibt es und wie wende ich sie an?
  • Wie motiviere ich Patienten?
  • Welchen Einfluss haben meine persönlichen Erfahrungen und Einstellungen auf die Therapie?
  • Wie sieht die therapeutische Arbeit in Kliniken und Ambulanzen aus?

Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie

  • Wie entstehen psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen?
  • Wie sehen verschiedene psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen aus?
  • Wie behandelt man psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen?
  • Wie gelingt es mir, ein guter Therapeut zu sein, ohne mich selbst dabei aus den Augen zu verlieren?

Cognitive Science

  • Welches sind die Grundmechanismen fürs Lernen, Vergessen und Erinnern?
  • Welche Rolle spielen Emotionen in kognitiven Vorgängen?
  • Welche neuralen Prozesse liegen der Objekterkennung zugrunde?
  • Was bedeutet es, Konzepte zu haben und rational zu sein?
  • Wie haben sich die kognitiven Fähigkeiten von Menschen und Tieren entwickelt?

Studiengänge in diesem Fach

Criminal Justice, Governance and Police Science

  • Wie verbessert man die sozialen Kompetenzen von Mitarbeitern, die im Sicherheits- und Justizbereich tätig sind?
  • Wie unterstützt man Nichtregierungsorganisationen und die Zivilgesellschaft dabei, zu kontrollieren und zu beurteilen, ob die demokratische Polizeiarbeit und Strafjustiz gemäß den Menschenrechtsstandards handeln?
  • Wie sorgt man dafür, dass Recht, Menschenrechte und nachhaltige Sicherheit herrschen?
  • Vor welchen Herausforderungen steht man hinsichtlich der Friedenswahrung und Friedensstiftung in Übergangsstaaten?

Gender Studies - Kultur, Kommunikation, Gesellschaft

  • Was ist Geschlecht (gender)?
  • Wie und mit welchen Konsequenzen für Individuum und Gesellschaft wird Geschlecht hergestellt?
  • Wie ändern sich Vorstellungen von Geschlecht in unterschiedlichen kulturellen, sozialen und historischen Kontexten?
  • In welcher Beziehung steht Geschlecht zu anderen sozialen Kategorien wie Alter oder Herkunft?
  • Wie entsteht soziale Ungleichheit?
Debora Rahma

Mein Blick auf die Gesellschaft hat sich durch die Gender Studies verändert. Ich schaue jetzt viel genauer hin.

– Debora Rahma , Masterstudentin

Studiengänge in diesem Fach

Debora Rahma
Debora Rahma studiert im 4. Semester Gender Studies. Ihr angestrebter Abschluss ist der Master of Arts, 2-Fach. Deboras zweites Fach ist Geschichte.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Weil ich mich für Geschlechterforschung interessiere.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich hatte große Sorgen, als Fachfremde keinen guten Einstieg zu finden und dass mir das nötige Vorwissen fehlt. Doch in den Gender Studies werden genügend Seminare angeboten, die die Vielfalt der Studierenden auffängt und fachliches Wissen nachholen lässt. Ich habe mich immer gut aufgehoben und nur sehr selten fachfremd gefühlt. Eher fördert die Ambivalenz der Studierenden einen guten Austausch in den Seminaren. Ich konnte teilweise mein Fachwissen aus meinem zweiten Fach Geschichte einfließen lassen.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Der Austausch in den Seminaren. Es entstehen häufig sehr interessante Diskussionen. Toll finde ich auch, dass man das Gelernte häufig in der Praxis beobachten oder anwenden kann. Mein Blick auf die Gesellschaft hat sich verändert. Ich schaue jetzt viel genauer hin.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Die Bewerbung für das Fach. Die Leute, die über Erfahrungen in den Gender Studies verfügen, waren sehr freundlich und unterstützend, aber der bürokratische Aufwand, um in das Fach zu kommen, war meiner Erfahrung nach sehr anstrengend. Hauptsächlich lag es an sehr starren Fristen, die absolut keine Ausnahme zuließen.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Eine genaue Berufsbezeichnung gibt es nicht dafür, denke ich, aber ich möchte an eine universitäre oder städtische Einrichtung, die sich mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beschäftigt. Ich möchte sowohl in der Projektarbeit als auch in der Beratung tätig sein. Das wäre ein erster Schritt. Langfristig plane ich allerdings, die Leitung eines Gleichstellungsbüros zu übernehmen.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Du solltest dich zunächst fragen, ob du bereit bist, viel Theoretisches nachzuholen. Das Studium beginnt mit viel Lesearbeit. Und ganz klar solltest du Interesse an genderspezifischen Themen haben. Ganz toll an den Gender Studies ist, dass du viel Kontakt mit anderen Fakultäten hast! Neben den Sozialwissenschaften wirst du auch viel mit den Medienwissenschaftlern, Historikern, Germanisten und sogar Sportwissenschaftlern zu tun haben. Und natürlich wirst du viele nette Kommilitoninnen und Kommilitonen kennenlernen. Gender Studies ist ein sehr kleines Studienfach und ist fast schon ein wenig familiär.

Psychologie

  • Was ist Psychologie?
  • Wie funktioniert unser Denken, Erleben und Verhalten?
  • Wie lernen wir etwas?
  • Was hält eine Gruppe zusammen?
  • Wie funktioniert unser Gehirn?
Elisabeth Reschke

Meine Erwartungen an das Studienfach wurden meist übertroffen! Besonders die wissenschaftliche Ausrichtung hat mich positiv überrascht.

– Elisabeth Reschke , Bachelorstudentin
Milena Meyers

Psychologie ist ein unglaublich vielseitiges Fach mit vielen Möglichkeiten und Themenbereichen.

– Milena Meyers , Bachelorstudentin
Linn Kleine, Psychologiestudentin

"Besonders gefällt mir, dass ich nach dem Abschluss unendlich viele Perspektive habe, wo ich arbeiten könnte. Außerdem möchte ich gerne Menschen helfen und da bietet mir das Psychologiestudim genau das, was ich suche."

– Linn Kleine, Psychologiestudentin

Studiengänge in diesem Fach

Elisabeth Reschke
Elisabeth Reschke studiert im 6. Semester Psychologie. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Science.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Interesse für das menschliche Verhalten und seine Begründungen, Interesse am Beruf des Psychotherapeuten.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Die Erwartungen wurden meist sogar übertroffen. Da ich mich vorher informiert hatte, wusste ich, dass viel Englisch, Mathematik und Biologie im Studium vorkommt. Die wissenschaftliche Ausrichtung des Faches hat mich positiv überrascht. Allerdings mangelt es an Kursen mit praktischen Übungen, da der Schwerpunkt klar auf der Forschung (sprich: theoretische Studien) liegt.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Abwechslungsreiche Themen, gute Vorlesungen (z.B. von Professor Güntürkün).

Was war bisher die größte Herausforderung?

Allgemein die Koordination verschiedener Referate, Experimental-Praktika und Klausuren gegen Ende des Semesters.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Wahrscheinlich psychologische Psychotherapeutin.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Gut informieren über Anforderungen des Studiums (also z.B. Biologie-, Mathematik- und Englischkenntnisse) und spätere Berufsfelder. Reale Studieninhalte mit den eigenen Erwartungen vergleichen. Psychologie ist etwas anders, als es sich gemeinhin vorgestellt wird, sehr wissenschaftlich und biologisch. Mit freudianischer "Tiefenpsychologie" hat das kaum noch etwas zu tun. Die Fachschaft informiert sicher gerne. Am besten probeweise ein paar Vorlesungen besuchen. Am Anfang des Studiums nicht von der vielen Literatur und der drohenden Statistik verunsichern lassen. Mit der Zeit kommt man mit beidem besser zurecht!

Milena Meyers
Milena Meyers studiert im 6. Semester Psychologie. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Science.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich wollte etwas mit Menschen zu tun haben, viel kommunizieren und Zusammenhänge im menschlichen Verhalten besser verstehen können.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich persönlich hatte die Hoffnung, dass Themen wie psychische Störungen großes Gewicht im Studium hätten. Diese Erwartungen haben sich erst in den letzten beiden Semestern des Bachelors erfüllt. 

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Die enge Zusammenarbeit mit anderen Studierenden, die Themen, die besonders in Seminaren behandelt werden, und auch die Möglichkeiten zu praktischem, forschenden Lernen. So haben wir in einem Seminar Vorurteilspräventionsprogramme für Grundschulen entwickelt und diese auch selbst durchgeführt. Die Arbeit mit den Kindern war eine unglaublich tolle Erfahrung. Außerdem ist Psychologie ein unglaublich vielseitiges Fach mit vielen Möglichkeiten und Themenbereichen.  

Was war bisher die größte Herausforderung?

Klausuren, das erste Referat in einem Seminar, die Koordination aller Anforderungen. Das Studium steckt eigentlich voller Herausforderungen, an denen man aber persönlich wächst.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Ich möchte später, nach meinem Master, den ich hoffentlich auch an der RUB mache, eine Therapeutenausbildung absolvieren, um psychologische Psychotherapeutin zu werden. Dabei kann man sich auf Kinder oder Erwachsenenpsychotherapie spezialisieren. Genau weiß ich aber noch nicht, welchen Weg ich gehen möchte oder wo ich später als Therapeutin arbeiten will.  

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Man sollte prüfen, ob man bereit ist, wirklich Aufwand für sein Studium zu betreiben. Außerdem sollte man Interesse an Biologie haben und über gute Englischkenntnisse verfügen. Für mich ist aber die Motivation das Wichtigste. Man sollte sich fragen, ob man Lust darauf hat, sich wirklich eingehend mit Menschen und ihren ganzen Eigenarten zu beschäftigen, und ob man motiviert ist, für sein Studium einiges zu tun.

Linn Kleine, Psychologiestudentin

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Was war bisher die größte Herausforderung?

Was wollen Sie einmal damit werden?

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Wirtschaftspsychologie

  • Wie findet man das richtige Personal?
  • Wie motiviert man Mitarbeiter?
  • Was ist eine gute Mitarbeiterführung?
  • Was ist Organisationsentwicklung?
  • Wie gestaltet man Arbeitsplätze?
Julian Decius

Um hier mit einem Irrglauben aufzuräumen: Im Psychologiestudium geht es nicht darum, zu lernen, andere Menschen zu analysieren, ihre Gedanken zu lesen oder sie zu manipulieren.

– Julian Decius , Masterstudent
Julian Decius
Julian Decius studiert im 3. Semester Wirtschaftspsychologie. Sein angestrebter Abschluss ist der Master of Science.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Als angehender Abiturient wusste ich zunächst nicht, welches Fach ich studieren sollte. Auf einem Hochschulinformationstag besuchte ich dann unter anderem auch eine Veranstaltung mit dem Titel „Was machen Psychologen eigentlich in der Wirtschaft?“. Als ich den Hörsaal verließ, hatte ich meine Entscheidung für die Wirtschaftspsychologie bereits getroffen – eine Bauchentscheidung, die ich nicht bereute. Ich sammelte weitere Infos zum Studiengang sowie den beruflichen Möglichkeiten und fühlte mich dadurch in meiner Wahl bestätigt.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich hatte mich ausführlich über den Studiengang Wirtschaftspsychologie in Bochum informiert und ging ohne eine explizite Erwartungshaltung an mein Studium heran. Daher war ich auch nicht überrascht, dass in den ersten Semestern vor allem Statistik/Methodenlehre und (bio-)psychologische Grundlagen im Vordergrund standen. Einige meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen, die mehr wirtschaftliche Inhalte erwartet hatten, wechselten daher auch relativ schnell das Studienfach. Um hier auch mit einem weiteren verbreiteten Irrglauben aufzuräumen: Im Psychologiestudium geht es nicht darum, zu lernen, andere Menschen zu analysieren, ihre Gedanken zu lesen oder sie zu manipulieren. Stattdessen durfte ich Theorien lernen, die den Ablauf von Organisationen und das Verhalten von Menschen z.B. in Gruppen erklären können. Die wichtigste Erkenntnis dabei war für mich, dass man all diese Prozesse nie wirklich vorhersagen kann, sondern nur näherungsweise bestimmen.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Mir gefällt, dass ich einen breiten Einblick in die Grundlagen der Psychologie erhalten konnte, aber mir ebenso einen Überblick über BWL, Management, Marketing, Arbeitsrecht und ähnliche verwandte Fächer verschaffen konnte – kurz: Die Interdisziplinarität des Studiengangs macht für mich den besonderen Reiz aus. Mit am meisten Spaß haben mir außerdem praktische Veranstaltungen gemacht wie ein Seminar, in dem wir ein Training gestalten durften und dazu Feedback von professionellen Trainern erhielten, oder auch ein Planspiel zur Existenzgründung.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Eine große Herausforderung war sicherlich die Umstellung des Lernens. In den Klausuren, die oftmals in einem relativ kurzen Zeitraum gedrängt am Semesterende stattfinden, werden viele Details abgefragt, was eine ganz andere Vorbereitung als zu Schulzeiten erfordert. Gerade die erste Statistikklausur ist hier zu nennen; viele der Inhalte habe ich erst bei der eigenen praktischen Anwendung einige Semester später wirklich verstanden. Die meisten anderen Herausforderungen habe ich während meiner Arbeit im Fachschaftsrat neben dem Studium erlebt und dort prägende Erfahrungen sammeln können.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Viele Wirtschaftspsychologen arbeiten in Unternehmensberatungen oder in der Personalauswahl bzw. Personalentwicklung großer Unternehmen, andere als (selbstständige) Trainer und Coaches. Obwohl der Schwerpunkt in Bochum eher auf der Organisations- und Personalpsychologie liegt, ist auch ein Job im Marketing eine Alternative. Ich persönlich kann mir auch gut eine Karriere in der wirtschaftspsychologischen Forschung vorstellen.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Wichtig zu wissen ist, dass es sich um einen Psychologiestudiengang handelt, der über wählbare Nachbarfächer mit wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten angereichert wird. Gerade diese grundlegende psychologische Ausbildung sehe ich als große Stärke des Studiengangs an – wer jedoch stattdessen ausführliche BWL-Kenntnisse und nicht nur einen Einblick in die Wirtschaft erwerben möchte, könnte vom Konzept des Studiengangs enttäuscht werden. Insgesamt kann ich den Studiengang jedoch nur empfehlen; Mathe- und Englischkenntnisse sind ebenso notwendig wie ein Interesse an (aktuellen) wirtschaftlichen Themen, biologische Kenntnisse sind von Vorteil.

Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie

  • Welche psychischen Störungen gibt es bei Kindern und Jugendlichen?
  • Welche psychischen Störungen gibt es bei Erwachsenen?
  • Wie kann man psychische Störungen erkennen?
  • Was sind die Ursachen psychischer Störungen?
  • Wie kann man diese behandeln?
Englisch abonnieren