Umweltingenieurwesen

  • ​Wie sehen technische Lösungen für die umweltrelevanten Herausforderungen unserer Zeit aus?
  • Wie können diese technischen Lösungsansätze beschrieben und systematisch bewertet werden?
  • Welche Rolle spielen aktuelle Herausforderungen und Ansätze wie Kreislaufwirtschaft und Klimawandel für UmweltingenieurInnen - jetzt und in Zukunft?
  • Welche gesellschaftliche Randbedingungen sind im Kontext umwelttechnischer Lösungsansätze relevant und wie können sie berücksichtigt werden?
  • Womit beschäftigen sich Themenbereiche wie Wasser- und Deponietechnik, Abfallwirtschaft, Energie- und Verfahrenstechnik sowie ökologisches Bauen im Detail?
Maren und Mark

Maren und Mark geben euch heute einen Einblick in ihr Studienfach Umweltingenieurswesen

Maren und Mark

Studiengänge in diesem Fach

Biodiversität

  • Was sind die dynamischen Prozesse hinter der Entstehung von biologischer Artenvielfalt?
  • Lassen sich alte Klassifizierungskonzepte aus Taxonomie, Phylogenie und Systematik von Tier-, Pilz- und Pflanzengruppen mit modernsten state-of-the-art-Techniken bestätigen?
  • Wie kann Biodiversität auf mikroorganismischer Ebene effektiv erfasst werden? Und welche Rolle spielen Mikroorganismen im komplexen Ökosystem?
  • Wie können wir Ökosystemfunktionen und Biodiversität in Zeiten von Klimawandel und Umweltzerstörung effizient untersuchen?
  • Wie können wir generiertes Wissen in ansprechender und zielgruppengerechter Weise an die Gesellschaft vermitteln (Citizen Science)?
Franziska Fuchs

Man lernt nicht nur wie die biologische Umwelt funktioniert, sondern auch, wie man sie, im besten Fall, positiv beeinflussen kann.

Franziska Fuchs
Franziska Fuchs

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Nach meinem Bachelor in Biologie wollte ich mich in Richtung Ökologie weiterentwickeln, weil mich interessiert, wie unsere biologische Umwelt funktioniert. Das Konzept des Biodiversitäts-Masters, Kurse von zwei Universitäten besuchen zu können, fand ich spannend und hat mich überzeugt. Auch wenn mir das lange Pflichtpraktikum anfangs etwas Sorgen bereitet hat, erwies es sich als sehr sinnvoll und hat mir im Rückblick viel praktische Erfahrung und Orientierung gebracht. Insgesamt bin ich sehr froh, mich für den Biodiversitäts-Master entschieden zu haben.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Meine Erwartungen haben sich vor allem darin erfüllt, dass ich nach dem ersten Semester viele Freiheiten hatte, eigene fachliche Schwerpunkte zu setzen. Gleichzeitig war es aber auch herausfordernd, sich bei der Vielzahl spannender Themen zu entscheiden. Etwas weniger erwartet hatte ich, dass sich die Modul-Auswahl je nach Semester stark unterscheidet – das kann die persönliche Studienplanung erschweren und erfordert eine gewisse Flexibilität.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Am meisten Spaß macht mir die Verbindung von theoretischem Wissen mit praktischem Handeln. Man lernt nicht nur wie die biologische Umwelt funktioniert, sondern auch, wie man sie, im besten Fall, positiv beeinflussen kann. Besonders die Exkursionen waren dabei immer ein Highlight. Auch die Diskussionen in den Seminaren haben mir Spaß gemacht und neue Perspektiven aufgezeigt. Die kleinen Kursgruppen tragen dazu bei, dass ein intensiver und persönlicher Austausch möglich ist. Das ist wirklich gut.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Das Zeitmanagement im ersten Semester. Anfangs wirkte es sehr überfordernd auf mich, aber nach zwei bis drei Wochen hat man dann einen Rhythmus gefunden. 

Was wollen Sie einmal damit werden?

Seit Kurzem arbeite ich in einem Umweltplanungsbüro, worüber ich mich sehr freue. Perspektivisch kann ich mir aber auch gut vorstellen, in einer Biologischen Station zu arbeiten, da mich die Verbindung von Naturschutzpraxis und Forschung sehr reizt. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, würde ich auch eine Promotion in Betracht ziehen. Generell bin ich offen für das, was kommt. Das Fach eröffnet so viele spannende Berufsfelder, dass ich gespannt bin, wohin mich mein Weg noch führt.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Wer ein generelles Interesse an Themen der Biodiversität hat, ist hier gut aufgehoben. Habt keine Angst Fragen zu stellen und zu diskutieren. Dabei lernt man wirklich sehr viel. Außerdem helfen ein gutes Zeitmanagement und ein übersichtlicher Kalender. 

Nicole Ellen Wells

Ein besonderes Highlight war mein Forschungspraktikum, das ich in Norwegen absolvieren durfte. Diese Erfahrung war für mich besonders prägend – sowohl fachlich als auch persönlich. 

Nicole Ellen Wells
Nicole Ellen Wells

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Biodiversität ist ein Thema von zunehmender Bedeutung, das mittlerweile auch verstärkt in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen ist. Doch nur was bekannt ist, kann auch geschützt werden – deshalb besteht weiterhin ein großer Forschungsbedarf hinsichtlich der Vielfalt von Arten, Lebensräumen und Genen. Ebenso wichtig ist es, den menschlichen Einfluss auf die Biodiversität sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene langfristig zu beobachten. Der Masterstudiengang Biodiversität bietet nach einem einführenden ersten Semester mit Grundlagen Vorlesungen und Seminaren die Möglichkeit, das weitere Studium flexibel zu gestalten. Man kann aus einem breiten Angebot an semsterbegleitenden und blockweise stattfindenden Kursen wählen. Daran schließt sich ein Forschungspraktikum an, gefolgt von der Masterarbeit. Schon früh besteht die Gelegenheit, sich auf einen bestimmten Bereich der Biodiversitätsforschung zu spezialisieren – sei es in der Freilandökologie, Bioinformatik oder Molekularbiologie. Das integrierte Praktikum eröffnet darüber hinaus wertvolle Einblicke in mögliche Berufsfelder oder bietet die Chance, Erfahrungen an anderen Universitäten im In- und Ausland zu sammeln.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Tatsächlich bot das Studium die Chance, sich schon früh zu spezialisieren und verschiedene Bereiche der Biodiversitätsforschung kennenzulernen. Auch wenn das Angebot an Wahlkursen in meinem Jahrgang etwas kleiner ausfiel als in den Vorjahren und die Auswahl dadurch nicht ganz so umfangreich war wie erhofft, habe ich die belegten Kurse als sehr bereichernd empfunden. Sie haben mir spannende Einblicke in neue Forschungsgebiete ermöglicht und mein Interesse an bestimmten Themen vertieft. Ein besonderes Highlight war mein Forschungspraktikum, das ich in Norwegen absolvieren durfte. Diese Zeit hat mir nicht nur fachlich viel gebracht, sondern mir auch gezeigt, wie bereichernd die Arbeit an einer internationalen Universität sein kann – sowohl wissenschaftlich als auch persönlich.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Am meisten Freude haben mir die praxisnahen Wahlkurse im zweiten Semester sowie mein Auslandspraktikum im dritten Semester bereitet. In beiden konnte ich wertvolle Erfahrungen in der Laborarbeit und in der praktischen Forschung sammeln. Gleichzeitig hatte ich die Gelegenheit, neue Forschungsfelder zu entdecken und mein Verständnis für verschiedene Arbeitsweisen in der Biodiversitätsforschung zu vertiefen.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war es, meine Prüfungsangst, welche ich im ersten Semester entwickelt hatte, wieder loszuwerden und meine Freude am Studieren und an der Wissenschaft neu zu entdecken.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Mein Ziel war und ist es, Wissenschaftlerin zu werden. Mich interessieren vor allem aquatische Parasiten und das Verhalten von Tieren unter dem Einfluss von Stressoren.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Mein Tipp an zukünftige Studierende: Informiert euch frühzeitig über die Wahlkurse, die im zweiten Semester angeboten werden! Es lohnt sich, dabei auch im Blick zu behalten, dass ihr euch eine bestimmte Anzahl an Exkursionstagen ebenfalls als Wahlkurs anrechnen lassen könnt. Nutzt diese Möglichkeiten, um verschiedene Forschungsfelder und Arbeitsgruppen in Bochum und Essen kennenzulernen – das hat mir persönlich sehr geholfen, eigene Interessen zu entdecken und Kontakte zu knüpfen. Ich kann außerdem nur empfehlen, das Praktikum im dritten Semester im Ausland zu absolvieren. Diese Erfahrung war für mich besonders prägend – sowohl fachlich als auch persönlich. Bei der Finanzierung können Programme wie Auslands-BAföG oder ERASMUS+ eine große Unterstützung sein.

Studiengänge in diesem Fach

Psychologie mit Schwerpunkt Kognitive Neurowissenschaft

  • Wie steuert das Gehirn unser Erleben und Verhalten?
  • Wie funktioniert unser Gehirn?
  • Mit welchen unterschiedlichen Techniken kann man es untersuchen?
  • Was passiert nach einer Hirnschädigung?
  • Wie funktioniert Wahrnehmung?
  • Wie und wo werden Erinnerungen gespeichert und wieder abgerufen?
  • Wie kann neues Wissen erworben werden?
  • Wie werden unser Körper und unser Gehirn durch Stress beeinflusst?

Studiengänge in diesem Fach

Geowissenschaften

  • Woher stammen die Rohstoffe für mein Smartphone?
  • Wie sichere ich die Wasserversorgung auch in trockenen Regionen?
  • Kann man die CO2-Emission verringern?
  • Lassen sich Vulkanausbrüche und Erdbeben vorhersagen?
  • Werden wir in Zukunft alle Erdwärme nutzen können?
Johannes Brzeszniak

Ihr interessiert euch für Naturwissenschaften, wollt euch aber nicht auf Physik, Bio, Chemie oder Mathe festlegen? Dann seid ihr bei den Geowissenschaften genau richtig.

Johannes Brzeszniak Bachelorstudent
Johannes Brzeszniak
Johannes Brzeszniak studiert Geowissenschaften im 6. Fachsemester. Sein angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Science, 1-Fach.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

In erster Linie, weil ich vorher Maschinenbau studiert habe und ich mir bei den Geowissenschaften am meisten anrechnen lassen konnte. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass es ein zufälliger Treffer genau ins Schwarze war. Die Geowissenschaften beschäftigen sich mit so gut wie allen Naturwissenschaften (Physik, Chemie, zum Teil auch Biologie) und bieten somit eine ungeahnte Vielfalt. Man beschäftigt sich mit den großen Zusammenhängen, z. B. die Entstehung und Entwicklung der Erde, aber man erfährt auch, was die kleinsten Bestandteile (z. B. Atomgitterstrukturen) damit zu tun haben.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Mir war bewusst, dass ein Studium nicht nur Sonnenseiten hat. Durch manche theorielastige Fächer muss man sich durcharbeiten. Da in jedem Semester aber auch speziell geowissenschaftliche Kurse angeboten werden, geht der Spaß nicht verloren.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Die familiäre Atmosphäre im Institut. Da wir in der Regel nicht sehr viele Studierende in einem Fachsemester sind, wächst man schnell zusammen. Die leider etwas weniger gewordenen, aber dennoch recht häufigen Geländeübungen helfen dabei, schnell viele Leute kennenzulernen. Auch die Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter sind sehr umgänglich, wenn man sie mit dem angemessenen Respekt behandelt. Man munkelt auf der ein oder anderen Geländeübung wird dann auch schon mal ein Bier zusammen getrunken.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Ein spannendes Thema für die Bachelorarbeit zu finden. Ich will damit nicht sagen, dass es keine spannenden Themen gibt, denn es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten. Ich suche jedoch etwas, was mich wirklich fesselt und begeistert.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Stand August 2016 könnte ich mir denken Hydro- oder Ingenieurgeologe zu werden. Wobei die Geophysik, speziell die Explorationsgeophysik auch ein spannendes Feld ist. Ich lasse mich mal überraschen, wohin der Weg mich nach dem fertigen Master führt.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Viele Studienbeginner merken nach ein paar Semestern, dass der gewählte Studiengang doch nicht das hält, was man sich erhofft hat. Das erkennt man aber erst, wenn man es ausprobiert hat. Scheut euch nicht, zu einem anderen Fach zu wechseln. Alles was ihr macht sind Erfahrungen, die euch im Leben weiter bringen.

Zu den Geowissenschaften: Ihr interessiert euch für Naturwissenschaften, wollt euch aber nicht auf Physik, Bio, Chemie oder Mathe festlegen? Ihr habt Spaß daran auch mal nach draußen zu gehen und auf Geländeübungen euch buchstäblich durch die Wildnis zu kämpfen? Dann seid ihr bei den Geowissenschaften genau richtig. Hier lernt ihr, dass ein Stein nicht gleich ein Stein ist und dass es Vulkane und Erdbeben nicht nur auf Island und Japan oder in Südamerika gibt, sondern auch „bei uns um die Ecke“. Am Anfang müsst ihr euch vielleicht etwas durch die Grundlagen quälen, aber das ist nun mal in jedem Studium so und erfahrungsgemäß bei uns machbarer als beispielsweise bei den Bauingenieuren oder Maschinenbauern.

Als groben Einblick in die Geowissenschaften, gebt „Geowissenschaften“ einfach mal bei Wikipedia ein und ihr erhaltet einen guten Überblick über die Gebiete, in denen wir tätig sind.

Studiengänge in diesem Fach

Molecular Sciences - Spectroscopy and Simulation

  • Wie können Methoden der Laserspektroskopie und Mikroskopie dabei helfen, chemische Reaktionen und biologische Prozesse grundlegend zu begreifen?
  • Spielt Wasser als "Matrix des Lebens" eine aktive Rolle in der Proteinfaltung oder in Enzymreaktionen (relevant z.B. für Ursachen von Alzheimer)?
  • Können wir chemische Reaktionen durch die Wahl des passenden Lösemittels verbessern?
  • Welche mikroskopischen Ursprünge bestimmen die makroskopischen Eigenschaften von Flüssigkeiten?
  • Wie schnell vollziehen sich chemische Reaktionen in mikroskopischer Hinsicht?

Studiengänge in diesem Fach

Stem Cell Biology

Franziska Schneider

Ich lerne sehr viel Neues und obwohl es anstrengend ist, macht es Spaß, sich so intensiv in die Themen einzuarbeiten.

Franziska Schneider
Franziska Schneider

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich habe mich für den Studiengang Stem Cell Biology entschieden, weil ich nach meinem Bachelor in Biomedizin Technik und der Arbeit als Technische Assistentin am DZNE mein Wissen vertiefen und erweitern wollte. Am DZNE in Tübingen wurde in anderen Arbeitsgruppen mit pluripotent induzierten Stammzellen gearbeitet. Das hat mich begeistert und an der RUB habe ich den passenden Studiengang für mich gefunden. 

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Thematisch ist es ziemlich genau das, was ich mir vorgestellt habe. Natürlich gibt es Themen, die einem mehr oder weniger liegen, wie in jedem anderen Studiengang auch. Bei der inhaltlichen Gestaltung der Seminare könnte man ein bisschen kreativer werden und auch die Organisation lässt gelegentlich zu wünschen übrig. 

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Die Praktika sind sehr spannend und es macht Spaß, das gelernte Wissen im Labor in der Praxis anwenden zu können und zu vertiefen. Ich lerne sehr viel Neues und obwohl es anstrengend ist, macht es Spaß, sich so intensiv in die Themen einzuarbeiten. 

Was war bisher die größte Herausforderung?

Der Umstieg aus dem Beruf mit Gehalt und Flexibilität, was Urlaubsplanung angeht, zurück zum Studium mit fixen Stundenplänen, obligatorischen Seminaren und Praktika. Die Planungsfreiheit ist sehr eingeschränkt und orientiert sich immer am Studium.  Zudem muss ich recht lange pendeln, was mit dem deutschen ÖPNV gelegentlich sehr nervenaufreibend und frustrierend sein kann.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Ich würde später gerne wieder im Labor arbeiten und forschen. Stem Cell Biology bietet sehr viele Möglichkeiten. Ich habe mich da noch nicht auf einen bestimmten Bereich festgelegt, obwohl Neurobiologie bisher ein starker Favorit ist. 

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Die Wahl des Studienfachs ist so eine individuelle Entscheidung, ich finde es schwierig, da Empfehlungen oder Tipps zu geben. Wenn man Lust darauf hat und motiviert ist, sollte man es machen. Wenn man während des Studiums merkt, dass es doch nicht das Passende ist, kann man es immer noch abbrechen oder sich für etwas anderes bewerben.

Kevin Mathews

Die rasante Entwicklung des Fachgebiets bedeutet, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt, was mich engagiert und motiviert hält.

Kevin Mathews
Kevin Mathews

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich entdeckte dieses Programm durch einen ehemaligen Kollegen, als ich an meiner Bachelorarbeit in einem Unternehmen arbeitete, das Stammzelltherapeutika entwickelt. Das Gebiet faszinierte mich durch sein Potenzial, bisher unheilbare Krankheiten zu behandeln und möglicherweise die menschliche Lebenserwartung zu verlängern. Ich war fasziniert von den komplexen Regulationsmechanismen der Stammzellen und ihren Interaktionen mit ihrer Umgebung. Was mich wirklich überzeugte, war die Erkenntnis, dass diese Therapien keine Science-Fiction mehr sind, sondern bereits für den Markt entwickelt werden. Ob allogen oder autolog, Stammzelltherapien stellen die Zukunft der Medizin dar, und ich wollte in diesem aufstrebenden Bereich mitarbeiten, da verschiedene Therapeutika derzeit klinische Prüfungen durchlaufen oder zugelassen werden, was die Nachfrage nach spezialisierten Fähigkeiten erhöhen würde.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich erwartete, mein Verständnis der Stammzellbiologie und ihrer Bedeutung in der Natur zu vertiefen, von der Embryonalentwicklung bis zu therapeutischen Anwendungen. Mein Kurs in Stammzellphysiologie hat mir gezeigt, wie kompliziert und kontrolliert der Entwicklungsprozess ist, mit komplexen Rückkopplungsschleifen, die das steuern, was wie ein natürlicher Prozess aussieht, aber tatsächlich unglaublich strategisch und selbstregulierend ist. Mein Verständnis für Stammzellen ist differenzierter geworden und hat Komplexitäten aufgezeigt, die ich vorher nicht bedacht hatte, was mir eine andere Perspektive auf therapeutische Anwendungen eröffnet. Das Programm bietet zwar eine hervorragende Abdeckung der Stammzellbiologie und -techniken, aber ich habe festgestellt, dass für spezielle Fähigkeiten wie Bioinformatik Eigeninitiative erforderlich ist, um über das Kerncurriculum hinaus zusätzliche Schulungen in bestimmten Labors zu erhalten.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Mich fasziniert das gesamte Spektrum der Stammzellenbiologie, von ihrer grundlegenden Rolle bei der Entstehung und Erhaltung lebender Organismen bis hin zu ihrem therapeutischen Potenzial. Besonders spannend finde ich die zunehmenden Belege für Stammzelltherapien bei Herzkrankheiten und neurodegenerativen Erkrankungen. In meinem zweiten Semester bin ich noch dabei, verschiedene Spezialisierungen zu erforschen, aber ich interessiere mich besonders für die Entwicklung von Analysetechniken zur Bewertung der Zellqualität und die Beherrschung von Kultivierungsmethoden für verschiedene Zelltypen. Die rasante Entwicklung des Fachgebiets bedeutet, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt, was mich engagiert und motiviert hält.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Der Studiengang bietet ein angemessenes Maß an Herausforderungen, die eine engagierte Studienzeit belohnen. Bisher bin ich zwar noch nicht auf größere Hindernisse gestoßen, aber die Lernkurve erfordert kontinuierliche Anstrengungen, um die Biologie der Stammzellen und die Techniken für ihre Kultivierung und Analyse wirklich zu beherrschen. Die Balance zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung bietet eine umfassende Ausbildung, ohne überwältigend zu sein. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, disziplinierte Lerngewohnheiten beizubehalten und sich aktiv mit dem Stoff zu befassen.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Ich habe zwar noch keine endgültige Entscheidung getroffen, aber ich fühle mich zur Pharmaindustrie hingezogen, vor allem, da Stammzelltherapien an Bedeutung gewinnen. Ich möchte dazu beitragen, Behandlungen für Krankheiten zu entwickeln, die früher als unheilbar galten. Dieses Programm bietet mir die speziellen Fähigkeiten, die meinen Hintergrund in Bioingenieurwesen ergänzen und mich in die Lage versetzen, einen direkten Beitrag zu diesen innovativen Therapien leisten zu können. Ich erwäge, später einen Doktortitel zu erwerben, je nachdem, wie sich meine Interessen entwickeln und welche Möglichkeiten sich ergeben. Mein vorheriges Praktikum während meines Bachelorstudiums hat mir wertvolle Kontakte zur Industrie verschafft, und ich baue mein berufliches Netzwerk parallel zu meiner akademischen Entwicklung weiter aus.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Eine echte Leidenschaft für die Stammzellbiologie ist unerlässlich, bevor man in dieses Feld einsteigt, ebenso wie die Klarheit darüber, ob man eher an der Wissenschaft oder an der Industrie interessiert ist. Ein offener Geist und eine forschende Einstellung sind von Vorteil, da wir ständig mehr über die komplexen Systeme lernen, die Stammzellen steuern. Ich empfehle, enge Beziehungen zu den Professoren aufzubauen und sich häufig mit ihnen auszutauschen, da sie unschätzbare Ressourcen für die Klärung von Konzepten und den Austausch von Ideen sind. Sucht außerdem nach Möglichkeiten, die über den Lehrplan hinausgehen, sei es durch Laborpraktika, Seminare oder unabhängige Projekte, um euer Verständnis zu vertiefen und spezielle Fähigkeiten zu entwickeln, die mit euren Karrierezielen übereinstimmen.

Studiengänge in diesem Fach

Cognitive Science

  • Welches sind die Grundmechanismen fürs Lernen, Vergessen und Erinnern?
  • Welche Rolle spielen Emotionen in kognitiven Vorgängen?
  • Welche neuralen Prozesse liegen der Objekterkennung zugrunde?
  • Was bedeutet es, Konzepte zu haben und rational zu sein?
  • Wie haben sich die kognitiven Fähigkeiten von Menschen und Tieren entwickelt?

Studiengänge in diesem Fach

integrierter Reformstudiengang Medizin (Klinik)

  • Wie ist der menschliche Körper aufgebaut, und wie funktioniert er?
  • Wie gehe ich mit Patienten um, wie frage und untersuche ich?
  • Wie erkenne ich Abweichungen vom Gesunden und stelle Diagnosen?
  • Wie behandle ich Krankheiten?
  • Wie entsteht wissenschaftlicher Fortschritt in der Medizin?
Mirja Lehmann

Es ist toll, den menschlichen Körper bis zur kleinsten Zelle erforschen und erlernen zu können. Natürlich ist damit auch viel Lernerei verbunden.

Mirja Lehmann Staatsexamensstudentin
Mirja Lehmann
Mirja Lehmann studiert im 2. Semester Medizin. Ihr angestrebter Abschluss ist das Staatsexamen.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich wollte schon mit 14 Medizin studieren, hatte nach meinem Abi jedoch erst ein Soziales Jahr eingeschlagen, um herauszufinden, wie der medizinische Beruf zu mir passt. Und am Ende des Jahres war nicht nur mein Studienwunsch, sondern auch mein Berufswunsch gefasst.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Was die Anatomie angeht, wurden meine Erwartungen übertroffen. Es ist toll, den menschlichen Körper bis zur kleinsten Zelle erforschen und erlernen zu können. Natürlich ist damit auch viel Lernerei verbunden, die manchmal bis spätabends gehen kann. Schwierig waren vor allem die Grundlagenfächer Biologie, Chemie und Physik, in denen nur ansatzweise medizinische Fakten vorkamen. Es kommt im ersten Teil viel Theorie vor. Da haben vor allem die Praktika, allem voran der Sezierkurs, für angenehme Abwechslung gesorgt.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Die naturwissenschaftlichen Fakten. Menschen, die in diesem Bereich begabt sind, finden sich hier recht leicht zurecht. Am meisten freut mich die Aussicht, später mit meinem erlernten Wissen Menschen helfen zu können. Aber auch das Zusammenarbeiten mit meinen Kommilitonen ist wunderbar, man kann sich wunderbar aufeinander verlassen.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Die Umstellung von Beruf auf Uni und mein Auszug von Zuhause. Anfangs war ich mit dem vielen Unterrichtsstoff ein wenig überfordert, und mein Heimweh hat sein Übriges getan. Aber es braucht seine Zeit, bis man halt einen Rhythmus entwickelt und Routine und Ordnung reinkommt. Inzwischen bin ich froh, eigenständig zu wohnen, und wenn man einen Lernplan hat, ist auch der Stoff leichter zu bewältigen.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Ich will in die Anästhesie. Nach meinem Sozialen Jahr im Rettungsdienst hat mich dieser Bereich sehr angetan, und ich möchte gerne als Notärztin auch präklinisch arbeiten.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Man sollte nicht glauben, dass man Medizin auf die leichte Schulter nehmen kann. Es ist ein hartes Lernfach. Man muss auch den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen können. Aber wenn man es wirklich will, schafft man das auch. Und es heißt nicht die ganze Zeit Büffeln. Zusammen mit den Freunden, die man hier gewinnt, kann man eine Menge Spaß während und nach der Uni haben. Und niemals die Klausurtermine aus den Augen verlieren!

Lisa Janz

Lasst euch nicht von Leuten beirren, die sagen, Medizin wäre ein schwieriges Fach. Schwierig sind Fächer, die einen nicht mal im Ansatz interessieren.

Lisa Janz Staatsexamensstudentin
Lisa Janz
Lisa Janz studiert im 2. Semester Medizin. Ihr angestrebter Abschluss ist das Staatsexamen.

Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?

Ich wollte wissen, wie der Körper funktioniert, wie Krankheiten entstehen. Vor allem Grundsätzliches hat mich interessiert.

An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?

Ich bin in allen Bereichen zufrieden (bis auf mein Lernpensum, das ist zu niedrig). Wie der Körper funktioniert lernt man in jedem vorklinischem Fach. Dass man die Namen vieler Körperteile und Strukturen auswendig lernen muss, war keine Überraschung. Teilweise kann man nicht sofort zuordnen, in wie fern man das Erlernte braucht, um die Funktion des Körpers zu verstehen. Aber das merkt man dann meist doch spätestens in Folgefächern.

Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?

Etwas Neues zu verstehen oder zu erfahren. Zusammenhänge zu erkennen. Feststellen, dass ich etwas behalten habe.

Was war bisher die größte Herausforderung?

Sich auf den Hosenboden zu setzen und zu lernen. Damit kämpfe ich immer noch.

Was wollen Sie einmal damit werden?

Ärztin. Der Fachbereich steht noch nicht fest. Momentan sind aber internistische Fächer in der engeren Auswahl, gerne auch als Hausarzt.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?

Lernt, zu lernen! Lasst euch nicht von Leuten beirren, die sagen, Medizin wäre ein schwieriges Fach. Schwierig sind Fächer, die einen nicht mal im Ansatz interessieren. Und nicht auf zu weit entfernte Ziele hinarbeiten. Wenn man nur den Beruf im Auge hat, geht man das Lernen immer mit der Frage "wozu brauche ich das?" oder "brauche ich das wirklich?" an und verliert schnell den Spaß und die Motivation – und macht sich das Lernen so viel schwerer!

Studiengänge in diesem Fach

Ressourcen-Archäologie und Archäometrie

  • Mit welchen wissenschaftlichen Methoden erschließt die Archäologie die materielle Hinterlassenschaft vergangener Kulturen?
  • Wie können Objekte und Monumente vergangener Kulturen analysiert und kulturhistorisch eingeordnet werden?
  • Welche Funktionen haben Objekte und Monumente in ihren jeweiligen Kulturen, und welche Rückschlüsse auf diese Kulturen und ihre Gesellschaften lassen sie zu?
  • Wie werden vergangene Kulturen erforscht und analysiert?

Studiengänge in diesem Fach

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